Alle Anlagen innerhalb der Kulmland-Aktion wurden noch im Jahr 2023 installiert. Die Rahmenbedingungen erschwerten dieses Projekt enorm.
Steigende Strompreise haben im Jahr 2022 einen gewaltigen Nachfrage-Boom bei Photovoltaikanlagen ausgelöst. Lieferengpässe bei Materialien und Fachkräftemangel bei der Installation sorgten für eine regelrechte Explosion der Preise und zeitliche Verschiebungen in der Lieferkette. Änderungen im Förderwesen, völlig überlastete bürokratische Strukturen sowie physikalische Grenzen im Netzausbau ergänzten diese schwierigen Rahmenbedingungen in der PV-Branche.
Das Kulmland-PV-Projekt wurde trotz dieser widrigen Umstände vollständig umgesetzt und kann sich durchaus sehen lassen. 287 Anlagen wurden in einem gemeinsamen Projekt grob geplant und zu einer Ausschreibung gebracht. Mit diesem Ansturm wurde nicht gerechnet und Dr. Karl Niederl und sein Team hatten alle Hände voll zu tun. Letztendlich wurden 142 Bestellungen getätigt und die Bestbieterfirma ABC Solar aus Heinersdorf bekam den Zuschlag des Gesamtprojekts. Mehr als ein Megawatt installierter Photovoltaikleistung auf Hausdächern in Form von fast ausschließlich Kleinanlagen unter 10 kWp und fast 600 kWh installierte Speicherkapazität sind durchaus beeindruckende Zahlen. Gerade solche Anlagen stärken die Sicherheit der einzelnen Haushalte, vor allem auch im Fall eines Blackouts.
Besonders nervenraubend gestaltete sich die Arbeit mit der Förderstelle ÖMAG. Verständlicherweise war auch sie durch den Nachfrage-Boom stark gefordert. Wer bei den jeweiligen Fördercalls nicht innerhalb von zwei Minuten Anträge stellen konnte, dem wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Bundesförderung zuteil. Im Zuge des Projekts wurden alle Ansuchen genehmigt, obwohl sich auch hier durch schlecht abgesprochene Anlagenerweiterungen und ein paar Fehlern mehrere Probleme ergaben.
BU:
Etwa 5000 Quadratmeter an Photovoltaik Aufdachanlagen wurden im Zuge der PV-Aktion im Kulmland verbaut.