Profil 01: ACKER kalkfreier brauner Auboden über Schotterablagerungen
Nahe der Feistritz, im typischen Ackerbaugebiet der Region, findet sich dieser Auboden. Eine relativ klare Trennung von A und B Horizont, typisch schichtweise Ablagerungen ab etwa einem Meter Tiefe sowie Mangan- und Eisenflecken prägen dieses Profil.
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Profil 02: WALD kalkfreie Felsbraunerde aus silikatischem Hangschutt
In einem Wald, nahe dem Kulmgipfel entstand dieses Profil und es zeigt die typische Bodenform des Kulm - die Felsbraunderde. In diesem Fall stößt man bereits ab einem halben Meter Tiefe auf das silikatische Ausgangsmaterial. Ein typischer Auflagehorizont eines Waldes (Blätter, Äste, etc.) überschichtet einen humosen Oberboden. Das Profil zeigt starke Versauerungstendenzen und eine klare Trennung zwischen durchwurzelbarem Oberboden und felsigem Untergrund.
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Profil 03: WEINBERG 1 kalkfreier Rigolboden aus sandigem Tertiär Material
Ein zugleich wunderschönes sowie vielschichtiges Bodenprofil wurde hier entdeckt und der menschliche Einfluss des "Rigolens" ist schön erkennbar. Dabei wird der Hang für das Anlegen einer Dauerkultur tiefgreifend bearbeitet, begradigt, drainagiert, uvm. So entsteht eine durch den Menschen geschichtete Abfolge an Mustern und Schichten. So können kalkfreie Teile mit kalkhältigen Gesteinsbrocken aus tieferen Schichten nebeneinander vorkommen. Die Wurzeln von Reben, Regenwurmröhren und ein teils sehr unterschiedlicher Chemismus prägen diese Profil.
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Profil 04: WEINBERG 2 kalkhaltige Braunerde aus tertiären Sedimenten
Ein völlig anderes Profil konnte hier am Prebensdorfberg erkundet werden. Man erkennt in tieferen Schichten die typisch bläulich gefärbte, wasserführende Schicht eines kalkhältigen Ausgangsgesteins. Das als "Opok" bezeichnete, hochverdichtete Gestein kann an Grenzflächen zu anderen Schichten Hangrutschungen auslösen und wird typischerweise oft in mehreren Metern Tiefe mit Drainageleitungen versehen um dies zu verhindern. Durch die Kalkhältigkeit zeigt sich ein völlig anderer Chemismus im Oberboden als auf Böden über kalhältigem Gestein.
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Profil 05: Stadtboden
Dieses Profil wurde bei Grabungsarbeiten aufgenommen und zeigt vor allem die Asphaltschicht als Sperre für Wasser. Daneben könne auch Schuttablagerungen und abgestorbene Wurzeln entdeckt werden. Ein weitestgehendes Fehlen von klassischen Bodenhorizonten zeichnet dieses Profil aus. Damit kann anschaulich die Problematik von Bodenversiegelung gesehen und diskutiert werden.
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