Erde

3D Bodenprofile KULMLAND

Im Rahmen der Weiterführungsphase 4 der Klima- und Energiemodellregion Energiekultur Kulmland entstanden diese 3D-Bodenprofile. Nach Feldbegehungen mit dem BFW, bei denen Testbohrungen erkundet wurden, konnten mit dem Bagger große Bodenprofile ausgehoben und professionell bestimmt werden. Die Digitalisierung erfolgte nach guter Vorbereitung an einem Tag und die Profile wurden sehr schnell wieder geschlossen. So können die Leistungen von Böden dauerhaft sichtbar gemacht werden. Unter den Menüpunkten "Zum Bodenprofil" öffent sich das jeweilige Bodenprofil und es kann frei erkundet werden. Durch die hochauflösenden Aufnahmen kann sehr nah an interessante Punkte herangezoomt werden. Im Menü, das sich mit den drei Punkten im Profil öffnen lässt, können interessante Punkte eingeblendet oder der Bodenchemismus angezeigt werden. Auch die Horizontabfolge wird dargestellt. Viel Spaß beim Erkunden der unterirdischen Kulmlandregion.


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Profil 01: ACKER kalkfreier brauner Auboden über Schotterablagerungen

Nahe der Feistritz, im typischen Ackerbaugebiet der Region, findet sich dieser Auboden. Eine relativ klare Trennung von A und B Horizont, typisch schichtweise Ablagerungen ab etwa einem Meter Tiefe sowie Mangan- und Eisenflecken prägen dieses Profil.

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Profil 02: WALD kalkfreie Felsbraunerde aus silikatischem Hangschutt

In einem Wald, nahe dem Kulmgipfel entstand dieses Profil und es zeigt die typische Bodenform des Kulm - die Felsbraunderde. In diesem Fall stößt man bereits ab einem halben Meter Tiefe auf das silikatische Ausgangsmaterial. Ein typischer Auflagehorizont eines Waldes (Blätter, Äste, etc.) überschichtet einen humosen Oberboden. Das Profil zeigt starke Versauerungstendenzen und eine klare Trennung zwischen durchwurzelbarem Oberboden und felsigem Untergrund.

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Profil 03: WEINBERG 1 kalkfreier Rigolboden aus sandigem Tertiär Material

Ein zugleich wunderschönes sowie vielschichtiges Bodenprofil wurde hier entdeckt und der menschliche Einfluss des "Rigolens" ist schön erkennbar. Dabei wird der Hang für das Anlegen einer Dauerkultur tiefgreifend bearbeitet, begradigt, drainagiert, uvm. So entsteht eine durch den Menschen geschichtete Abfolge an Mustern und Schichten. So können kalkfreie Teile mit kalkhältigen Gesteinsbrocken aus tieferen Schichten nebeneinander vorkommen. Die Wurzeln von Reben, Regenwurmröhren und ein teils sehr unterschiedlicher Chemismus prägen diese Profil.

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Profil 04: WEINBERG 2 kalkhaltige Braunerde aus tertiären Sedimenten

Ein völlig anderes Profil konnte hier am Prebensdorfberg erkundet werden. Man erkennt in tieferen Schichten die typisch bläulich gefärbte, wasserführende Schicht eines kalkhältigen Ausgangsgesteins. Das als "Opok" bezeichnete, hochverdichtete Gestein kann an Grenzflächen zu anderen Schichten Hangrutschungen auslösen und wird typischerweise oft in mehreren Metern Tiefe mit Drainageleitungen versehen um dies zu verhindern. Durch die Kalkhältigkeit zeigt sich ein völlig anderer Chemismus im Oberboden als auf Böden über kalhältigem Gestein.

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Profil 05: Stadtboden

Dieses Profil wurde bei Grabungsarbeiten aufgenommen und zeigt vor allem die Asphaltschicht als Sperre für Wasser. Daneben könne auch Schuttablagerungen und abgestorbene Wurzeln entdeckt werden. Ein weitestgehendes Fehlen von klassischen Bodenhorizonten zeichnet dieses Profil aus. Damit kann anschaulich die Problematik von Bodenversiegelung gesehen und diskutiert werden.

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